Das passiert im Körper, wenn man aufhört zu rauchen

Mit dem Rauchen aufhören: Was im Körper nach einem Tag, Monat, Jahr und Jahrzehnt passiert

Rauchen ist schädlich, und trotzdem fällt es vielen schwer, damit aufzuhören. Das Rauchen ist ein lieb gewordenes Entspannungsritual, das in vielen Lebensbereichen einfach dazugehört. Nikotin erzeugt eine starke Abhängigkeit, was das Aufhören zusätzlich erschwert. Mehr als 80 Prozent der Raucher versuchen immer mal wieder auf eigene Faust aufzuhören, jedoch ist der Ausstieg oft nicht von Dauer.

Das passiert im Körper, wenn man aufhört zu rauchen
Das passiert im Körper, wenn man aufhört zu rauchen

Das Rauchen ist nicht nur schädlich, sondern es steht auch an erster Stelle bei den vermeidbaren Krebsrisiken. Fast 20 Prozent aller Krebserkrankungen werden vom verbrennenden Tabak verursacht oder forciert. Außerdem schädigt Zigarettenrauch auf Dauer Gefäße, Atemwege, Knochen, Zähne und Zahnfleisch.

Doch es gibt gute Nachrichten: Der Körper erholt sich erstaunlich schnell von den Strapazen des Rauchens, solange noch keine bleibenden organischen Schäden aufgetreten sind. Einige Regenerationsprozesse beginnen fast über Nacht, während andere mehrere Jahre dauern können. Eine Studie an der Vanderbilt-Universität in Nashville, Tennessee, hat gezeigt, dass starke Raucher, die aufhören, innerhalb der ersten fünf Nicht-Raucher-Jahre fast 40 Prozent weniger Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben. Doch bis sie wieder das gleiche, niedrigere Risiko haben wie lebenslange Nichtraucher, dauert es zehn, 15 und bei manchen auch 25 Jahre.

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, können Sie jedoch von Anfang an positive Veränderungen im Körper bemerken. Wir haben hier einige Tipps für Sie, wie sich der Körper nach einem Tag, Monat, Jahr und Jahrzehnt vom Rauchen erholt.

Sofort-Effekt bei der Durchblutung

Schon innerhalb von Minuten nach der letzten Zigarette setzen die ersten Reparaturmechanismen des Körpers ein. Der Puls und Blutdruck sinken auf den individuell normalen Wert, und die Durchblutung verbessert sich. Dadurch wird unter anderem die Hautalterung, die durch das Rauchen verursacht wird, gestoppt. Auch kalte, schlecht durchblutete Hände und Füße werden wärmer.

Nach einem Tag flutet Sauerstoff den Körper

Die toxischen Abfallprodukte der Zigarette sind von den Schleimhäuten verschwunden, und damit auch der unangenehme Geruch und Geschmack, den der Glimmstängel hinterlässt. Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der Sauerstoff-Spiegel steigt. Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt, und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.

Nach einer Woche schmeckt alles besser

Schon 48 Stunden nach dem Rauchstopp beginnt sich der bei Rauchern reduzierte Geschmacks- und Geruchssinn zu erholen. Düfte und Geschmäcker werden intensiver wahrgenommen.

Nach ein (bis drei) Monaten läuft die Selbstreinigung auf Hochtouren

Nach einigen Wochen beginnt sich der Körper in vielen Bereichen zu regenerieren. Der Kreislauf stabilisiert sich, die Lungenfunktion verbessert sich, und körperliche Anstrengungen fallen leichter. Die oft graue und fahle Gesichtshaut profitiert von der besseren Durchblutung. Nach einem Monat hat sie sich oberflächlich erneuert und sieht rosiger und frischer aus. Raucherhusten gehört nach etwa einem Jahr der Vergangenheit an. Die Lungenkapazität wächst, und die Atemwege werden frei. Sie befreien sich allmählich von den Ablagerungen und der Verschleimung. Typische Raucherbeschwerden wie Hustenanfälle, verstopfte Nasennebenhöhlen oder Kurzatmigkeit gehen zurück.

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Nach fünf Jahren verringert sich die Infektionsgefahr

Nach fünf Jahren sinken Krebs- und Herzinfarkt-Risiko deutlich. Ex-Raucher sind bei vielen Erkrankungen nicht mehr schlechter dran als Nichtraucher. Das Schlaganfallrisiko verringert sich um 100 Prozent, das Gebärmutterhalskrebs-Risiko um 100 Prozent, das Risiko für Krebs in der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase um 50 Prozent und das Infarktrisiko um 50 Prozent.

Nach zehn Jahren geht es der Lunge wieder gut

Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, verringert sich um etwa die Hälfte. Das Risiko für Kehlkopf- und Bauchspeicheldrüsenkrebs geht ebenfalls zurück.

Nach 15 Jahren sind ehemalige Raucher so fit wie Nichtraucher

Nach etwa 15 Jahren sind Ex-Raucher und Nichtraucher gleich gesund. Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ist endgültig nicht mehr höher als bei Menschen, die lebenslang nicht geraucht haben.

Tipps zum Aufhören

Der Ausstieg aus dem Rauchen ist schwer, aber es lohnt sich. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, finden Sie auf der Website www.rauchfrei-info.de, unter der Nummer 0800 – 313131 oder bei Ihrem Arzt oder Apotheker Unterstützung. Es gibt verschiedene Methoden, die Ihnen helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören, wie zum Beispiel Nikotinpflaster oder -kaugummi, Akupunktur oder eine Verhaltenstherapie. Eine professionelle Beratung kann Ihnen helfen, die für Sie passende Methode zu finden.

Fazit

Das Rauchen ist schädlich und kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Doch selbst langjährige Raucher können sich erstaunlich schnell von den Strapazen des Rauchens erholen, solange noch keine bleibenden organischen Schäden aufgetreten sind. Bereits wenige Stunden und Tage nach dem Rauchstopp beginnen sich erste positive Veränderungen im Körper zu zeigen. Die körperliche Regeneration kann jedoch je nach Bereich mehrere Jahre dauern. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, gibt es verschiedene Unterstützungsangebote, die Ihnen dabei helfen können.

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FAQ zum Rauchen aufhören

Wann erholt sich der Körper, wenn man mit dem Rauchen aufhört?

Bereits nach 24 Stunden erholt sich der Körper, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Puls und Blutdruck sinken auf den Wert vor der letzten Zigarette. Hände und Füsse werden fühlbar besser durchblutet, Finger und Zehen sind nicht mehr kälter als normal. Nach etwa acht Stunden sinkt die Konzentration an giftigem Kohlenmonoxid im Blut auf Normalwerte.

Welche Tage sind die schlimmsten, wenn man aufhört zu Rauchen?

Die ersten drei Tage sind in der Regel die schwierigsten, da während dieser Zeit noch restliches Nikotin im Körper vorhanden ist. Allmählich können erste Entzugserscheinungen wie schlechte Laune und Aggressivität, Nervosität und gesteigerter Appetit auftreten.

Kann sich der Körper komplett vom Rauchen erholen?

Der Körper kann sich komplett vom Rauchen erholen. Bei so viel Schädigungspotenzial ist es umso erstaunlicher, wie sehr sich der Körper von den Strapazen des Rauchens erholen kann. Solange noch keine bleibenden organischen Schäden aufgetreten sind, verhilft der Rauchstopp zu neuer Gesundheit.

Ist es gesund, sofort mit dem Rauchen aufzuhören?

Ein Rauchstopp verbessert die medikamentöse Therapie bei Herz-Kreislauferkrankungen. Schon drei Tage nach der letzten Zigarette bessert sich die Funktion der Atemwege. Ein Rauchstopp bessert auch die Symptome der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), verlangsamt deren Verlauf und verlängert das Leben.

Wann ist man wirklich rauchfrei?

Nach drei bis vier Tagen sei kein Nikotin mehr nachweisbar. Der rein körperliche Entzug ist nach etwa 14 Tagen überstanden. Zunehmen ist übrigens wahrscheinlich, aber kein Muss: «Rauchen ist Stress für den Körper», erklärt Bartsch.

Ist Kalter Nikotinentzug gefährlich?

In einigen Fällen kann der kalte Nikotinentzug zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen. Verdauungsprobleme können ebenfalls auftreten, da Rauchen den Verdauungsprozess beschleunigt, indem es die Magensäureproduktion erhöht.

Wann werden die meisten Raucher rückfällig?

Statistisch gesehen ist in der ersten Woche nach einem Rauchstopp die Rückfall-Gefahr am größten. In diesem Zeitraum treten die meisten Ausrutscher und Rückfälle auf. Danach nimmt das Rückfall-Risiko von Woche zu Woche ab, geht aber niemals auf null.

Warum tut die Lunge weh, wenn man aufhört zu Rauchen?

Nach dem Rauchstopp kann sich in den ersten Wochen der Raucherhusten vorübergehend verschlimmern. Durch das Rauchen gelangen Giftstoffe, Teer und Feinstaub in die Luftröhre und Bronchien. Diese verkleben die feinen Flimmerhärchen, die normalerweise an Schleim gebundenen Schmutz aus der Lunge transportieren. Durch den Rauchstopp können sich diese Härchen wieder erholen und die Lunge wird gereinigt, was zu einem vorübergehenden Raucherhusten führen kann.

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Welches Vitamin hilft beim Rauchen Entzug?

Daher sollte man auf genügend Vitamine und Nährstoffe achten. Allem voran steht das Vitamin C. Der Bedarf ist bei Rauchern sowie beim Rauchstopp erhöht, da es als Antioxidans (=Zellschutz) wirkt. Vitamin C-reiche Lebensmittel sind beispielsweise Paprika, Hagebutte, Kiwi und Zitrusfrüchte.

Was ist das gesündeste, was man Rauchen kann?

Kräuterzigaretten gelten als weniger gesundheitsschädlich als „normale“ Zigaretten. Die Inhaltsstoffe wie Pfefferminze oder Eukalyptus klingen nach einer gesunden Alternative und die Kräuterzigarette wird sogar als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung angepriesen. Allerdings sollte man bedenken, dass auch Kräuterzigaretten das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen können.

Warum werden manche Raucher so alt?

Die Tatsache, dass manche Raucher älter werden als andere, hängt wohl damit zusammen, dass oft bei einem Patienten mehrere Risiken summieren. Auch Nichtraucher erreichen bekanntlich ein unterschiedliches Lebensalter auf Grund einer gewissen ererbten Konstitution. Dennoch ist Rauchen ein erheblicher Risikofaktor für eine Vielzahl von Erkrankungen und verkürzt die Lebenserwartung im Durchschnitt um etwa zehn Jahre.

Was kann man als Ersatz für Zigaretten nehmen?

Nikotinersatzpräparate wie Kaugummis, Pflaster oder Lutschtabletten können die Entwöhnung erleichtern, indem sie Nikotin abgeben und damit die Entzugserscheinungen stark lindern. Es gibt jedoch auch alternative Methoden wie Akupunktur oder Hypnose, die bei einigen Rauchern erfolgreich waren.

Was passiert, wenn man 40 Jahre raucht?

Zwischen 40-59 Jahren sterben Tabakkonsumenten besonders häufig – und nicht selten ohne jede Vorwarnung – an einer Herz-Kreislauferkrankung, wie jetzt eine umfangreiche US-Metastudie über Raucher und Nichtraucher aufgezeigt hat. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hin. Raucher haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle, verschiedene Krebsarten und Atemwegserkrankungen.

Können Nichtraucher besser schlafen?

Rauchen kann zu unentspanntem Schlafen führen – dies fand kürzlich ein Forschungsteam mithilfe einer laufenden Studie heraus. Wer also aufhört, sorgt möglicherweise auch für ruhigeres Durchschlafen. Raucher haben ein erhöhtes Risiko für Schlafstörungen und Schnarchen. Wenn man mit dem Rauchen aufhört, kann sich die Schlafqualität verbessern und man fühlt sich am Morgen ausgeruhter.

Welche Nerven erholen sich, wenn man aufhört zu Rauchen?

Zwei Tage nach der letzten Zigarette bessert sich deine Gesundheit weiter. Die Enden der Nervenbahnen erholen sich. Das merkst du vor allem an deinem Geschmacks- und Geruchssinn. Beides funktioniert wieder besser. Durch das Rauchen können diese Sinne beeinträchtigt werden, aber sie können sich nach dem Rauchstopp wieder erholen.

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